Eigentlich wollte ich hier immer nur aktuelle Meldungen bringen, habe ich aber entschieden, die Meldungen nach Ablauf nicht mehr zu löschen und so ab dem 10.09.2025 eine Historie zu diesen aktuellen Meldungen aufzubauen.


10.09.2025: Info-Tafel am ehemaligen Gleisanschluss der Basaltwerk Eifel Gmbh

Vor ein paar Jahren gründete sich in Ahrdorf eine kleine Initiative, die sich für die Bewahrung und Aufarbeitung der Ahrdorfer Heimatgeschichte engagiert. Auch ich habe meine Teilnahme daran gerne zugesagt.


Das erste Projekt war eine Info-Tafel an der Ahrdorfer Kapelle. Die Holzarbeiten wurden kostenlos von der Zimmerei Kirstgen durchgeführt und 2022 konnte die Tafel dann aufgestellt werden. 


Das zweite Projekt galt einem traurigen Anlass, nämlich dem 11. September 1944, als 15 Ahrdorfer bei einem Luftangriff auf einen Personenzug bei Losheimergraben getötet wurden. Im vergangenen Jahr jährte sich dieses Ereignis zum 80. Mal. Zu diesem Anlass haben wir zwei Gedenkveranstaltungen durchgeführt, eine Broschüre erstellt, den Grabstein auf dem Friedhof, der an die Toten erinnert, restauriert und am Kriegerdenkmal eine Gedenktafel installiert. Der Reinerlös aus dem Verkauf der Broschüre, die 9 EUR kostet und noch erhältlich ist, wird für die Realisierung weiterer heimatgeschichtlicher Projekte verwendet.


Das dritte Projekt beschäftigte sich mit einer Anlage, die längst in Vergessenheit geraten war und von der heute nur noch Ruinen übriggeblieben sind: der Gleisanschluss der Eifeler Basaltwerk GmbH. Wer mehr dazu wissen will, dem empfehle ich diesen Link. An der Ruine wurde am 10.09.2025 eine Gedenktafel installiert.


Nachfolgend ein paar Fotos von den bisherigen Projekten unserer Initiative.


10.09.2025: Vortrag "Als Bomben unsere Heimat trafen"

Am 10.09.2025 hatte ich die Gelegenheit, im Rahmen der Ausstellung "Erinnern und Engagieren vor Ort" einen Vortrag zu halten, der sich mit den letzten Kriegsmonaten in der Gemeinde Blankenheim beschäftigte.


Etwa 40 Zuschauer waren zu dem Vortrag gekommen, der den Titel "Als Bomben unsere Heimat trafen" trug. Diese erfreuliche Resonanz zeigt, dass das Interesse an solchen Themen durchaus groß ist. In der knapp zweistündigen Präsentation habe ich die Ereignisse von Herbst 1944 bis März 1945 anhand von vier Ereignissen vorgestellt:


  1. dem Luftangriff auf einen Personenzug bei Losheimergraben am 11. September 1944 mit 28 Toten
  2. dem Luftangriff auf das Dorf Mülheim (Eifel) am 27. September 1944 mit 14 Toten, darunter 10 Kinder zwischen 2 und 6 Jahren
  3. dem Luftangriff auf Ahrdorf am 25.12.1944 mit 11 Toten. Dabei wurde das Schicksal des jungen Soldaten Gerhard Jahns besonders beleuchtet
  4. den Tod des jungen Piloten Günther Rennwanz am 27.12.1944 in einem Waldstück zwischen Ahrdorf und Hoffeld


Im Anschluss an die Veranstaltung wurden noch einige Broschüren verkauft, die zu den Ereignissen des 11. September 1944 verfasst worden war.


01.09.2025: Erinnern und Engagieren vor Ort

Gut 80 Jahre sind seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges vergangen. Ausgelöst wurde dieser Krieg am 1. September 1939 durch die Hitler-Diktatur, die seit dem 30. Januar 1933 in Deutschland an der Macht war.


Damals passierten nicht nur die in Kriegen "üblichen" Gräuel, sondern es wurde versucht, ganze Personengruppen auszulöschen. Juden, "Zigeuner", Homosexuelle und viele andere Menschen wurden im Namen eines unmenschlichen Regimes millionenfach gequält und getötet. Eine Symbolfigur für das systematische Töten in der Nazi-Zeit ist Anne Frank, eine deutsche Jüdin, die mit ihrer Familie bereits 1934 wegen der Nazis in die Niederlande ausgewandert war und sich dort nach der Eroberung des Landes durch die Deutsche Wehrmacht verstecken musste. Sie starb im Alter von 15 Jahren im KZ Bergen-Belsen. Das Tagebuch, das sie geführt hat, machte sie in der Nachkriegszeit bekannt. 


"Ich war damals noch nicht einmal auf der Welt. Was geht das mich an? ", hört man die Leute häufig sagen. Doch ist das wirklich so? Geht uns das wirklich nichts an? Mit diesen und noch viel mehr Fragen beschäftigt sich eine Ausstellung mit dem Titel "Erinnern und Engagieren digital", die auf Initiative des Heimatvereins Uedelhoven vom 1. bis 14. September im Eifelmuseum in Blankenheim zu sehen ist. Begleitet wird das Ganze durch Podiumsdiskussionen, Zeitzeugengespräche, Vorträge, Exkursionen etc.. Darüber hinaus finden auch Veranstaltungen in den Schulen und den Kirchen statt.


Das komplett Programm ist auf der Website der Gemeinde Blankenheim zu finden.Zur Eröffnung der Ausstellung am 1. September um 17 Uhr im Eifelmuseum werden unter Moderation durch Manni Lang Landrat Markus Ramers, Bürgermeisterin Jennifer Meuren sowie Vertreter aus Stadt- und Zivilgesellschaft auf dem Podium sprechen. 

Wer Wind sät, wird Sturm ernten

Die Veranstaltungsreihe zur Ausstellung beleuchtet die Ereignisse von damals aus ganz verschiedenen Perspektiven. Jede einzelne dieser Veranstaltungen kann ich nur empfehlen.


Ich selber habe in diesem Zusammenhang die Gelegenheit bekommen, die Ereignisse darzustellen, die sich gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in unserer Region zugetragen haben. 


Der Titel meines Vortrages, der am 10. September um 19:00 Uhr beginnt, lautet "Als Bomben unsere Heimat trafen". 


Nach der Invasion der Alliierten in der Normandie kam der Krieg in kürzester Zeit zu uns. Dörfer wurden bombardiert, Personen- und Güterzüge angegriffen und die allgegenwärtigen "Jabos" (Jagdbomber) der Amerikaner schossen sogar auf einzelne unschuldige Menschen. Auch das gehört zur Wahrheit: nicht alle Angriffe der Alliierten kann man militärisch rechtfertigen. Es traf Bauern auf den Feldern, Kinder beim Viehhüten. Niemand war mehr sicher.


Der kleine Ort Ahrdorf war davon ganz besonders betroffen. Am 11. September 1944 starben bei Losheimergraben 15 Ahrdorfer Jungen und Männer und am 1. Weihnachtstag 1944 wurde Ahrdorf bombardiert. Auch dabei starben unschuldige Menschen oder wurden verletzt. Das Bild zeigt zwei Kinder, die aus dem Hellenthaler Frontgebiet zu Verwandten nach Ahrdorf geflüchtet waren, vor dem zerstörten Haus der Familie Horsch (Straße "Im Acker").


Mein Vortrag beschreibt die Ereignisse der letzten Kriegsmonate anhand von ausgewählten Ereignissen aus Ahrdorf und anderen Dörfern in der Gemeinde Blankenheim.  


Ich lade alle ganz herzlich ein, meinen Vortrag, aber auch die anderen Veranstaltungen zu besuchen.