Das Seifenkistenrennen 2006 war auch für ahrdorf.de eine Hochphase. Die Berichterstattung fing schon am 18. März an, also weit vor dem Rennen. Es gab Umfragen dazu, wer denn in den Klassen 5 und 6 das Rennen gewinnen würde, es gab heimlich aufgenommene Fotos von in Konstruktion befindlichen Seifenkisten, es gab mehr oder weniger vertrauliche Informationen über Verbesserungen bei bestehenden Seifenkisten, lustige Bilder von Seifenkisten aus aller Welt, Einträge im damals noch bestehenden Gästebuch und vieles mehr. Das war schon alles sehr spannend.
Für mich sollte es noch spannender werden, denn am Vatertag überredete mich "Red Scorpion"-Pilot Dietmar Schlecht, als Co-Pilot auf seiner Seifenkiste mitzufahren. Eigentlich wollte ich meine Rennvorbereitung auf das Aufladen der Akkus und das "Ölen" des Fotoapparates beschränken.... und plötzlich fand ich mich im Team "Red Scorpion" wieder und sollte nach jahrzehntelanger Abstinenz wieder ein Rennen bestreiten - und das in einer siegfähigen Kiste. Alle meine Ausflüchte, dass ich ja dann am Sonntag keine Fotos machen könne, dass ich ja schon ewig lange nicht mehr gefahren sei, etc. etc. , halfen wenig. Auch mein Einwand, dass ich keinen Helm habe und sicherlich kein anderer einen Helm mit Hutgröße 62 hat, half nichts. Dietmar hatte seinen Helm so präpariert, dass er sogar mir passte.
Dietmar hatte mich also überredet.... und auch die Konkurrenz freute sich über meine Entscheidung. Von dort bekam ich - nicht wirklich ernst gemeinte - großzügige Angebote für den Fall, dass ich die Seifenkiste an irgendeinem Bordstein, in einem Graben oder in der Hubertushof-Kurve zerbröseln und damit das gesamte "Red Scorpion"-Team außer Gechecht setzen würde. Abhängig vom Zeitpunkt und Ausmaß der Beschädigung reichten die Angebote von 2 Kisten Bier bis zum Pflastern meines Hofes.... im günstigesten Falle sollten sogar Natursteine verlegt werden. Ob die Angebote eingelöst werden mussten.... dazu später mehr.
Nun war ich also plötzlich - um einen Werbeslogan eines bekannten Fernsehsenders zu zitieren - mittendrin statt nur dabei.... und sah dem Wochenende mit gemischten Gefühlen entgegen. Was Alkohol nicht alles anrichten kann.
Kurz vor dem Rennen, wahrscheinlich im nüchternen Zustand, wurden auch Gedichte ins Gästebuch geschrieben. Beginnen wir mit der Kampfansage vom Team "Schalbrett" - Helmut und Pascal Zimmer:
Kölsche Jröß!
De Kess es feddisch, jeputz, jeölt- un steiht fein parat-
de Lebensversicherung jepröf un et Testament es jemaat.
Vor lauter Nervosität deit he keiner mie schlofe- am leevste deite mir jetz schon zu Foos no Ahrdorf lofe.
Et duert zum Jlöck jo niet mie lang -
un mir 2 nemme de Pokale en Empfang.
Do drüvver brucht ihr doch niet traurich zu sin-
met janz vill Jlöck kritt ihr dat villeich och ens hin.
Un deit et üsch och noch esu "stinke"
mir 2 dunn trotzdem op ÜSCH jern ene drinke.
Nu zälle mer de Dach, jonn ovends fröh en et Bett-
schloofe dun mir 2 nur noch (bei) met unserem Schalbrett.
Un en unseren Draum, dat es doch klar-
donn mer üsch tröste wie jedes Jahr.
Leeve Jröße un seit blos nett
zu ührem kleene un jroße Schalbrett.
Roswitha Wirtz sah das Ganze etwas neutraler und gab abschließend ein paar gute Ratschläge an alle Fahrer:
Hallo Manni und alle Rennfahrer!
In einer Woche ist es soweit ,
seid ihr alle schon bereit
Eine Kerze zündet alle an,
damit die Sonne lachen kann.
Geht alle zeitig in die Betten,
so könnt ihr einen Pokal für euch retten !
Das Training ist schon lange dran,
und manchem Fahrer wird ganz bang,
ob er seine Zeiten halten kann !
Ich wünsche Euch ALLEN sehr viel Glück
und gebt ACHT auf euer BESTES StÜCK(Kiste)
Gruß Roswitha
Die Umfragen sagten folgende Sieger voraus:
Klasse 5:
1. Pascal Zimmer mit 373 Stimmen
2. Ralf Ruland mit 270 Stimmen
3. Hermann Kirstgen mit 131 Stimmen
Klasse 6:
1. Bernd Zimmer mit 985 Stimmen
2. Helmut Zimmer mit 785 Stimmen
3. Dietmar Schlecht mit 751 Stimmen
So ganz mit rechten Dingen ist es bei der Abstimmung wohl nicht zugegangen. Es gab User, die herausgefunden hatten, wie man die Umfrage manipulieren und gleich mehrere Stimmen hintereinander abgeben konnte.
Das Programm für das Rennwochenende
Die Klassen
Damit es beim Rennen so fair wie möglich zugeht, werden Klassen gebildet, in denen sich vergleichbare Fahrzeuge und vergleichbare Altersgruppen befinden. Diese Klassen haben sich im Laufe der Jahre kaum verändert.
Freitags vor dem Rennen: Der Regen will nicht aufhören
Der Youngsters-Cup: Die Minardi-Vitrine bekommt ihren ersten Pokal
Den Würstchenpokal holte Saskia Hupperich, der Tagesschnellste in der Klasse 1 war Simon Jehnen mit einer Zeit von 58,12 Sekunden.
Eine kleine Anekdote zur Siegerehrung der Klasse 1: Johannes Keul fuhr zum ersten Mal beim SKR mit und erreichte gleich den 1. Platz. Sein Vater, bekanntermaßen Teamchef von Minardi (ganz rechts im Bild), war bis dahin noch nicht ganz so erfolgreich.... und so sang die Minardi-Konkurrenz denn auch bei der Siegerehrung: "Einen schnellen Keul... es gibt nur einen schnellen Keul...." (Matthias, sei mir nicht böse... aber das gehört zur objektiven Berichterstattung ;-))
In dieser Klasse starteten nur 3 Fahrer und so stand jeder automatisch auf dem Siegertreppchen. Tagesschnellster in der Klasse 2 war mit einem Abstand von gut 7 Sekunden Pascal Hockertz.
Tagesschnellster in der Klasse 3 war gleichzeitig der Sieger der Klasse 3, Martin Mahlstedt. Den Würstchenpokal holte Sören Wollenweber.
Tagesschnellster in der Klasse 4 und gleichzeitig Schnellster des Rennsamstags war Philipp Schlecht. Den Würstchenpokal holte sich sein Bruder Tim Schlecht, der letztes Jahr verletzungsbedingt nicht mitfahren konnte.
Freies Training und Abschluss des Rennsamstage
Neue Zeitnahme, neue Zeiten...
Wer die Rennen der vergangenen Jahre verfolgt hat, dürfte sich über die Zeiten am Samstag sehr gewundert haben. Wie in der Vorberichterstattung bereits erwähnt, hat das Orga-Team eine neue Zeitnahme eingeführt. Die alte mechanische Zeitmessung wurde durch eine elektronische Zeitmessung ersetzt. Die neue Zeitnahme konnte vor dem Rennen lediglich hinsichtlich der Grundfunktionalität getestet werden.
Offenbar stimmte die Taktung noch nicht so ganz. Während der Tagesschnellste des Rennens 2005 noch 56,62 Sekunden brauchte, musste sich der Tagesschnellste 2006 mit einer Zeit von 73,04 begnügen. Die Differenz ist nicht etwa in verlorenem Mut oder schlechteren Seifenkisten zu suchen sondern in der Technik. Daran mussten die Männer des Orga-Temas noch arbeiten. Gerecht war es trotzdem, denn die Messung war für alle Fahrer gleich.
Und so musste man sich zunächst einmal an die Zeiten gewöhnen. Nach einer Fahrt jedoch zweifelten die Fahrer dann doch ganz gewaltig an der Richtigkeit der neuen Zeitmessung: Ernst Luxen war beim freien Training plötzlich um 7 Sekunden schneller als der Rest des Teilnehmerfeldes. Das konnte nicht mit rechten Dingen zugegangen sein.
Des Rätsels Lösung: die Männer an der Startrampe hatten sich gemeinsam mit Ernst Luxen einen Scherz mit uns erlaubt. Sie hatten Ernst bereits losfahren lassen und erst einige Sekunden später das Startsignal ausgelöst. Nachdem die Scherzbolde sich geoutet hatten, waren alle wieder halbwegs beruhigt und man konnte zum gemütlichen Teil des Abends übergehen. Der wurde dann allerdings von der Witterung her wieder reichlich ungemütlich. Viele Fahrer und Zuschauer ließen sich davon zum Glück nicht beeindrucken und feierten noch bis in den frühen Morgen hinein. Die bange Frage war: würde Petrus wenigstens am Sonntag den Regen von Ahrdorf fernhalten?
Das für 22:00 Uhr geplante Feuerwerk fiel buchstäblich ins Wasser und wurde am Sonntag nachgeholt. Dafür wurden am Samstag noch die Mannschaften ausgelost. Glücksfee Jessica Zimmer zog folgende Lose:
Der Junioren-/Senioren-Cup
Am Sonntag gegen 09:00 Uhr ging es los. Nach und nach trudelten die Kisten im "Fahrerlager" ein. Dort findet jedes Jahr der technische Check, die Abnahme statt. Dabei werden die Kisten gewogen (damit das zulässige Höchstgewicht nicht überschritten wird) und auf ihre Sicherheit geprüft. Bremsen, Sicherheitsgurte, Radaufhängungen, Lenkrad etc. werden eingehend untersucht und nur wenn alles einwandfrei funktioniert, bekommen die Kisten das spezielle TÜV-ähnliche Siegel.
Nachdem alle Fahrzeuge abgenommen waren, ging es zur Fahrerbesprechung. Dort wurden noch einmal die Regeln erläutert (vorsichtshalber auch die für das Regenrennen) sowie auf einige wichtige Dinge hingewiesen, die beim Anhängen der Kisten, bei der Fahrt zum Start etc. zu beachten sind. Nach der Besprechung ging es zum ersten Mal an den Start.... auch für mich, da ich der Startgruppe 1 zugeordnet worden war.
Routiniert werden die Kisten an einem Drahtseil befestigt, das Drahtseil an den Traktor und dann geht es ab in Richtung Startpunkt (Feriendorf Ahrdorf). Dort angekommen, werden die Kisten vom Drahtseil gelöst und umgedreht. Das System ist so ausgelegt, dass die Fahrer dann direkt in der richtigen Startreihenfolge stehen. Soweit, so gut... alles hat perfekt funktioniert. Der erste Fahrer steht auf der Startrampe, das Startsignal kommt, der Fahrer fährt los...... aber die Zeitnahme funktioniert nicht. Was war passiert? Große Unruhe allerorten. Heftig wurde per Funk diskutiert.... der Fahrer wurde nochmal hochgezogen, nochmal auf die Startrampe.... wieder nichts. Es wurde gebastelt und repariert, die Startrampe auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt, ein Ersatzsystem mit Lichtschranke an den Start gebracht..... die Nervosität stieg. Schließlich warteten Zuschauer und Fahrer darauf, dass es endlich losging. Dann - nach etwa einer Stunde - war es soweit. Die Zeitmessung funktionierte.... Im Training wurden dann erstmalig Favoriten deutlich.... und Überraschungen. So fuhr Tobias Leyendecker auf ‘Two’ - der Kiste von Markus Fahs - hervorragende Zeiten. Markus hatte angekündigt, seinen Helm an den Nagel zu hängen, wenn Tobias schneller sei als er - Herausforderung genug für Tobias. Wie es ausgegangen ist? Das erfahren Sie bei den Ergebnissen der Klasse 5...
Wie dem auch sei: nach dem Training wurden alle Seifenkisten in den Bereich des Hubertushofs gestellt. Den Zuschauern wurde so die Gelegenheit gegeben, sich die Kisten einmal aus der Nähe anzusehen und sich sogar hineinzusetzen. Viele Zuschauer - Erwachsene und Kinder - nahmen die Gelegenheit gerne wahr. Die Vielfalt der Seifenkisten ist schon beeindruckend.
Nach dieser kurzen Pause ging es mit der Fahrerparade weiter. Die Seifenkisten wurden in die Straße "Im Acker" gezogen und fuhren von dort aus mit allen Fahrern langsam an den Zuschauern vorbei. Auf dem "Red Scorpion" hatten neben Dietmar Schlecht und mir noch Tim und Philipp Schlecht Platz genommen.... und so wurde es auf manchen Kisten ziemlich eng.
Während dieser rennfreien Zeit sprach der Schirmherr der Veranstaltung - Bürgermeister Rolf Hartmann aus Blankenheim - einige Begrüßungsworte. Er dankte den Ahrdorfern für die Initiative und wünschte allen Fahrern viel Glück und Erfolg.
Gegen 14:00 Uhr wurde es dann ernst. Das Rennen begann. Würde das Wetter halten? Es sah gut aus. Würden die Umfragen im Vorfeld des SKR bestätigt oder würde es Überraschungssieger geben? Wie würde es mir selber ergehen?
34 Teilnehmer waren angetreten, um die begehrten Preise zu gewinnen... Wenn man selber mitfährt, erlebt man das Seifenkistenrennen aus einer ganz anderen Perspektive als "nur" als Zuschauer. Man sieht, wie die coolen Fahrer, die angeblich vor der Schikane Feriendorf nicht bremsen, jedes Mal vor dem Start in die Büsche verschwinden.... in der Blase kann doch gar nichts mehr drin sein!? Man bekommt verschiedene Anekdoten mit, die ansonsten im Getümmel untergehen.
Kleines Beispiel: auf dem Lenkrad des Minardi steht mit Filzstift geschrieben: "Tür zu?". Hintergrund dieser Geschichte: der Minardi hat eine Seitentür, die mit einem Riegel verschlossen werden kann. Matthias hatte die Tür in einem Lauf des letztjährigen Rennens versehentlich einmal nicht verschlossen und mit der Tür, die sich geöffnet hatte, einen Pylon mitgenommen.
Und so gibt es noch viele Geschichten rund um das Seifenkistenrennen. Doch nun zu den Ergebnissen. Es war ein sehr spannendes Rennen und die Zwischenzeiten, die mit der neuen Zeitnahme möglich wurden, machten die Angelegenheit noch spannender. An den Zwischenzeiten kann man erkennen, welche Kiste wo ihre Stärke hat bzw. welcher Fahrer vor der Schikane Schlecht am meisten bremst. Ich möchte Sie nicht länger auf die Folter spannen. Sowohl in der Klasse 5 als auch in der Klasse 6 gibt es einen neuen Sieger.
Sieger in der Klasse 5 mit zwei absoluten Top-Läufen ist Andreas Brück, seit einem ganz bestimmten Ereignis auch "klack-klack" genannt! Hier stimmte die Umfrage zum SKR nicht, die Pascal Zimmer ganz oben auf dem Treppchen sah.
Sieger in der Klasse 6 wurde - und hier stimmte die Umfrage - Bernd Zimmer, der mit 73,04 Sekunden gleichzeitig auch die beste Zeit des Tages fuhr. Hier die Ergebnisse im Einzelnen:
Andreas Brück hatte in der Klasse 5 auch die beste Top-Zeit. Wie eng es beim Seifenkistenrennen mittlerweile zugeht, sehen Sie an der Differenz zwischen Andreas Brück und dem Zweitplatzierten, Michael Keul. Ganze 4 Hundertstel liegen zwischen den beiden Piloten. Damit ist wieder für Spannung im nächsten Jahr gesorgt.
Den Würstchen-Pokal gewann Christian Keul, der zeitgleich mit Markus Fahs (Two) war, aber die schlechtere Topzeit hatte. Was ist aus den Umfrage-Favoriten geworden? Pascal Zimmer (Schalbrett Junior) kam diesmal auf den fünften Platz, Ralf Ruland (Kaiser Wellem) wurde aus organisatorischen Gründen der Klasse 6 zugeordnet. Hermann Kirstgen, der die Umfrage lange Zeit angeführt hatte, landete auf dem 8 Platz.
Two in der Hubertushof-KurveWas ist beim "Two-internen" Duell passiert? Markus Fahs auf dem 3. Platz, Tobias Leyendecker abgeschlagen auf dem 15. Platz aber mit einer Topzeit von 76,04 Sekunden. Da kann doch etwas nicht stimmen. Im ersten Lauf hatte Tobias einen klasse Lauf hingelegt und eine Zeit von 74,04 Sekunden erreicht. Da er aber einen Pylon mitgenommen hatte und dadurch zwei Strafsekunden erhielt, kam er auf eine Endzeit von 76,04 Sekunden; Markus konterte hervorragend und kam auf 73,10 Sekunden.
Im zweiten Lauf verlor Tobias dann in der Hubertushof-Kurve die Kontrolle über die Seifenkiste und knallte an der gegenüberliegenden Seite gegen den Bordstein. Nachfolgend ein kurzes Video davon.
Zum einen war der Lauf damit natürlich verloren aber auch die Kiste hatte ihre Blessuren abbekommen. Ein Rad musste ausgetauscht werden und auch sonst war die Kiste nicht mehr so fit wie vorher. Das kann man gut an den Zeiten ablesen.
Auch beim dritten Lauf hatte Tobias Probleme und erreichte nur eine 90er Zeit. Markus absolvierte mit 75,10 noch einen halbwegs guten zweiten Lauf, riskierte im dritten Lauf dann alles, drehte sich in der Hubertushof-Kurve
und rollte rückwärts durchs Ziel. Immerhin wurde er noch Dritter und nahm’s mit Fassung... und da er 12 Plätze vor Tobias lag, wird er auch sicherlich im nächsten Jahr wieder fahren!
Die Siegerehrung wurde übrigens vom stellvertretenden Bürgermeister der Gemeinde Blankenheim, Franz Caspers, durchgeführt.
Bereits mit dem ersten Lauf schockte Bernd Zimmer die Konkurrenz. Mit 73,04 Sekunden setzte er sich souverän an die Spitze, gefolgt von Dietmar Schlecht und Helmut Zimmer. Bis zum Ende des Rennens sollte er die Führung nicht mehr abgeben... Dietmar und Helmut tauschten noch die Plätze.
Wie ist es nun bei meinem Debut auf Red Scorpion gelaufen? Um es vorwegzunehmen: ich muss meinen Hof selber pflastern und auch mein Bier selber kaufen, denn ich habe die Kiste nicht zerbröselt. Am Ende des Rennens war ich ganz zufrieden mit mir, denn ich hatte meine Zeiten kontinuierlich gesteigert, von 78,02 im ersten über 77,01 im zweiten bis zu 75,09 Sekunden im dritten Lauf. Wer weiß... mit etwas mehr Training....
Mit meinem 6. Platz bin ich in guter Gesellschaft.... der Kaiser (Ralf I.) liegt vor mir, Klaus Schleich - ein Top-Fahrer - knapp hinter mir. Jedenfalls hat es mir Riesenspaß gemacht, die Kiste läuft klasse, liegt gut... einwandfrei. Wenn ich im nächsten Jahr wieder die Chance bekomme, bin ich auf jeden Fall wieder mit dabei! Übrigens hatte ich vor genau 30 Jahren - beim Seifenkistenrennen 1976 - wie diesmal auch die Startnummer 48. Damals wurde ich Erster.... dafür hat’s diesmal nicht ganz gereicht ;-)
Hier nun die kompletten Ergebnisse der Klasse 6
Den Würstchenpokal gewann in diesem Jahr Vorjahressieger Klaus Schleich. Die Rote Laterne für den letzten Platz konnte Albert Wollenweber entgegennehmen. Diesen Wanderpokal wird Vorjahressieger Rudi Hockertz, der Senior im Starterfeld, sicherlich gerne abgegeben haben.
Ein "vernünftiges" Foto von der Siegerehrung gibt es leider nicht, denn die Zeremonie lief reichlich flüssig ab. Bei der Sektdusche und der damit einher gehenden Kabbelei sind alle drei Pokale vom Treppchen gefallen und abgebrochen. Das erinnert mich an Schalke und den DFB-Pokal.
Dafür gibt es ein Foto von der Übergabe der "Roten Laterne". Dafür hat SKR-Legende Rudi Hockertz sich sogar hingekniet ;-).
Während und nach der Siegerehrung sang die begeisterte Menge das Lied ‘Ja, wir haben ein Idol - Berni Ziiimmer! Ja, wir haben ein Idol - Berni Ziiiiiiiiimmer’. Bernd hat den Sieg absolut verdient... fast zwei Sekunden Vorsprung... das sind schon Welten beim Seifenkistenrennen in Ahrdorf.
Beim nächsten Rennen müssen wir uns an einen neuen Namen gewöhnen. Bernd Zimmer, der seit jeher in einem roten Overall in einer roten Kiste fährt, nennt sich ab sofort ‘Roter Baron’, in Anlehnung an einen großen deutschen Jagdflieger. Also Leute: nächstes Jahr gilt es, den Roten Baron zu schlagen! Auf geht’s!
Zum Schluss noch die Mannschaftswertung:
Tschüss, bis zum nächsten Jahr!
Das war das Seifenkistenrennen 2006. Es gab wahrlich viel zu berichten und es wird schwer werden, im nächsten Jahr noch eins draufzusetzen.
Die Spannung und die kleinen verbalen Scharmützel im Vorfeld waren toll, die Organisation wird immer perfekter, die Fahrer waren klasse und in diesem Zusammenhang muss man sich auch um den Nachwuchs keine Sorgen machen. Im Teilnehmerfeld gibt es einige junge Fahrer, von denen wir noch einiges erwarten dürfen.
Alles in allem war das SKR 2006 wieder eine rundum gelungene Veranstaltung.
Danke insbesondere an die Organisatoren, an die Sponsoren und die vielen Helfer, die ein solches Rennen erst möglich machen. Danke auch an die vielen Zuschauer, die sich trotz des diesmal doch sehr bescheidenen Wetters wieder an der Rennstrecke versammelt haben.
Es hat wieder jede Menge Spaß gemacht und ich freue mich schon auf das SKR 2007. Sollte ich nicht selber fahren, gibt's auch wieder etwas mehr Fotos. Bis dahin !